Das therapeutische Gespräch
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Was bewirkt das Neue, jenen Wendepunkt in einer Therapie, den Klienten oft als Gefühl der Befreiung und Hoffnung erleben? Kreative Momente in der therapeutischen Behandlung entstehen vor allem im Dialog - im gleichberechtigten Dialog, so der sprachphilosophisch geprägte Ansatz von Harlene Anderson. Mit diesem Buch stellt sie herkömmliche Formen der Psychotherapie in ihren Grundfesten in Frage, denn sie macht die gleichberechtigte Gesprächspartnerschaft zwischen Klient und Therapeut jenseits alter hierarchischer Strukturen zu einem wesentlichen Moment therapeutischer Erfahrung. Die Stimme des Klienten hat oberste Priorität, der Therapeut wird zum Lernenden, der sich sein Vorwissen ausschaltend, intensiv auf die individuelle Welt des Klienten einläßt. Anhand von einfühlsam geschilderten Fallbeispielen zeigt sie, wie in einem solchen Dialog gerade die Sprache selbst zum Motor der Veränderung wird. Der gleichberechtigte Dialog schafft Raum, daß Klienten ihre Geschichte auf neue Art erzählen. Lösungsmöglichkeiten und Perspektiven entstehen durch konsequente Neuformulierung des Problems. Harlene Anderson führt eine Reihe von Techniken vor, wie ein solcher Prozeß in Gang gesetzt werden kann, und läßt Entwicklungsmöglichkeiten auch dort erkennen, wo es zunächst keine zu geben schien.