Der Wunsch nach einer souveränen Existenz
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Georges Bataille (1897–1962) ist einer der einflussreichsten Denker dieses Jahrhunderts: eine schillernde, vielseitige Persönlichkeit, die sich von keiner der gerade aktuellen Strömungen vereinnahmen ließ. Hans-Jürgen Heinrichs, ausgewiesener Kenner der intellektuellen Bühne Frankreichs und als Autor selbst zwischen Ethnologie und Literatur zuhause, legt mit seinem material- und kenntnisreichen Essay ein Portrait Batailles vor, das die Umrisse seines Denkens herausarbeitet, dessen Fragestellungen pointiert, ihn in seine Umgebung eingliedert und seine Widersprüchlichkeit nicht einzuebnen versucht. Mit spielerischer Leichtigkeit verfügt Heinrichs über das deutsche und französische Material (an Primär- und Sekundärliteratur) und konzentriert sich auf einige der crucialen Begriffe der Batailleschen Welt: die Souveränität, das Obszöne, das Heilige, das Unmögliche, die Überschreitung …