Der Supermarkt im Kopf
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Als Ort der Wunscherfüllung wurde der Supermarkt nach dem 2. Weltkrieg zum Inbegriff einer hedonistischen, amerikanisierten Konsumgesellschaft, die von Anfang an nicht unumstritten war. Ausgehend von Anlage und Inszenierung der neuen Selbstbedienungsläden, die in der Schweiz 1948 von der Konsumgenossenschaft Migros eingeführt wurden, untersucht die Autorin den konfliktreichen Beginn eines Konsumregimes, das sich nachhaltig in der Psyche des Einzelnen und im nationalen Bewusstsein verankern sollte. Dazu gehörte die Erfindung des Konsumenten. Der Beitrag von Experten aus Marktforschung, Einzelhandel und Werbung war entscheidend bei der kulturellen Gestaltung des materiellen Wohlstandes. Darüber hinaus integriert der Blick auf angewandte Psychologie und Betriebswirtschaft, auf Debatten um Konsumentenschutz und -manipulation neue Erkenntnisse der Kulturwissenschaft und der gender-Forschung.