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Wissenschaftliche Erfahrung wird oft als grundlegend anders als Alltags- und Lebenserfahrung betrachtet, wobei angenommen wird, dass sie der Alltagserfahrung widerspricht. Während die Alltagserfahrung zeigt, dass die Sonne aufgeht, belegt die wissenschaftliche Erfahrung, dass der Horizont sich senkt. Zudem wird dem kreativen und aktiven Charakter der Lebenserfahrung, der als Quelle von Vorurteilen gilt, ein Mangel an Klarheit in der wissenschaftlichen Erfahrung gegenübergestellt. Dieses traditionelle Bild ist jedoch in der Wissenschaftsphilosophie überholt. Tatsächlich sind wissenschaftliche Erfahrungen, die zu neuen Erkenntnissen führen, alles andere als klare und wiederholbare Beobachtungen. Diese Vorstellung stammt von einer nachträglichen Idealisierung der wissenschaftlichen Erkenntnisprozesse. Im Verlauf der Wissenschaftsgeschichte haben sich unterschiedliche Problemlösungsstrategien und Methoden entwickelt, die zu variierenden Erfahrungsbegriffen und -formen in den einzelnen Disziplinen führten. Diese müssen von denjenigen erlernt werden, die Wissenschaft betreiben möchten. Mit dem idealisierten Bild der wissenschaftlichen Erfahrung verschwindet auch die scharfe Abgrenzung zu Alltags- und Lebenserfahrungen sowie zu ästhetischen und religiösen Erfahrungen. Die Beiträge in diesem Band dokumentieren die Vielfalt wissenschaftlicher Erfahrungen und deren Bezüge zu anderen nicht-wissenschaftlichen Kontexten.
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"Die Erfahrungen, die wir machen, sprechen gegen die Erfahrungen, die wir haben", Michael Hampe
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