Die Universität Jena
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Die Beiträge des Bands zeigen, dass an der Jenaer Universität hinter den verbreiteten Vorstellungen von der Blütezeit der klassischen deutschen Literatur in Weimar sowie der Frühromantik und der klassischen deutschen Philosophie ein jahrzehntelanger Prozess der Kulturverdichtung stand. Der transdisziplinär angelegte Band fokussiert dabei unterschiedliche universitätshistorische Perspektiven sowie unterschiedliche Forschungsansätze von Historikern, Naturwissenschaftlern, Germanisten, Kunsthistorikern, Psychologen, Philosophen und anderen Fachvertretern. Es wird versucht, das im Geschichtsmythos der 'Humboldtschen Universitätsreform' gipfelnde Paradigma eines linearen Aufsteigens zum 'Berliner' Erfolgsmodell der deutschen Universität des 19. Jahrhunderts zugunsten einer differenzierteren Wahrnehmung der Mannigfaltigkeit der hochschulgeschichtlichen Entwicklungswege in Deutschland um 1800 aufzubrechen. Inhalt: Notker Hammerstein: Die deutsche Universitätslandschaft im ausgehenden 18. Jahrhundert I. Grundlagen und Strukturen der 'deutschen' Universität im VergleichHelmut G. Walther: Die Universität um 1800Gerrit Walther: Das Ideal: GöttingenJoachim Bauer: Die Universität Jena zwischen Tradition und ReformRüdiger vom Bruch: Zur Gründung der Berliner Universität im Kontext der deutschen Universitätslandschaft um 1800 II. Die Universität Jena als geistig-politisches ZentrumUlrich Rasche: UmbrücheGerhard Müller: Perioden Goethescher UniversitätspolitikThomas Bach: Dem Geist der Zeit eine neue Richtung gebenKlaus Ries: Die Universität Jena als frühes Zentrum des politischen Professorentums III. Die 'extraordinäre' Universität. Medien. Institutionen und Sozietäten in JenaGerhard Müller: Die extraordinäre UniversitätMargarete Mildenberger: Die 'Allgemeine Literatur-Zeitung'Igor Polianski: Der außerordentliche GartenPaul Ziche: Die Grenzen der Universität