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Verlorene Kämpfe

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Wenn viele Wahrheiten nebeneinander bestehen, wenn Meinungen kommen und gehen, dann fehlt bald der Halt. Wenn man das Ziel aus den Augen verliert oder den Glauben oder eine Ideologie, wird die Angabe der Richtung zum Problem und die Teile werden kein Ganzes mehr. Dann ist es Zeit, die veränderte Welt nach dem Ende der Großen Erzählungen zu beschreiben. Und es ist Zeit, das zu tun, was lange verpönt war: die Form wieder zu entdecken. Beides hat Petersdorff in seinen Gedichten gemacht, und er begründet es in seinen Essays - Essays, die sich heiter und angriffslustig, witzig und provozierend mit der Literatur der Moderne, vor allem der Lyrik dieses Jahrhunderts auseinandersetzen: Benn, Henscheid, Gernhardt und Enzensberger. Dirk von Petersdorff hat ein Buch geschrieben, bei dem mit Gegenangriffen gerechnet werden muss, denn nach wie vor findet das Denken über Kunst im Bannkreis der ästhetischen Moderne statt. Die Wirkung der leitenden Ideen allerdings hat nachgelassen. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kann man von einer erschöpften Moderne sprechen. Der Glaube ist schwach geworden und lebt als Anhänglichkeit an Vorstellungen weiter, mit denen man groß geworden ist, an die man sich gewöhnt und in denen man sich häuslich niedergelassen hat. Der Kunstbetrieb funktioniert schon irgendwie. Dieser Zustand einer erschöpften Moderne hemmt die Entstehung von Neuem und verhindert Antworten auf die Welt, in der wir uns nach dem Ende der großen Erzählungen befinden, also auf die Gegenwart - und das ist es, was wir eigentlich von der Literatur und Kunst verlangen.

Parameter

ISBN
9783100610041

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Buchvariante

2001

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