Wer aus der Reihe tanzt, lebt intensiver
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Warum wir uns hin und wieder so unerklärlich »daneben« benehmen und ein persönlicher Skandal heilend wirken kann Am Tag vor der Hochzeit macht die Braut einen Rückzieher und lässt alles absagen. Dem erfolgreichen Manager unterläuft plötzlich ein folgenschwerer Fehler. Die Studentin geht nicht zur letzten Prüfung, obwohl sie ihr Examen bislang bravourös gemeistert hat. Die Reaktion der Umwelt: Entsetzen, Kopfschütteln, Unverständnis. Der Skandal ist perfekt. Allan Guggenbühl untersucht den Skandal als ein wichtiges gesellschaftliches und persönliches Phänomen samt seinen Rahmenbedingungen, Ursachen und Konsequenzen. Er gibt Einblick in die »Kryptonormen«, die das Zusammenleben in Gruppen regeln, und schildert den Menschen im Spannungsfeld zwischen seinem Bedürfnis nach Konformität und dem Wunsch nach einem Profil. Vor allem aber zeigt er, dass persönliche Skandale oft einen tieferen Sinn haben, manchmal sogar notwendig sind: Wer den Mut hat, gegen bestehende Normen zu verstoßen und eingefahrene Gleise zu verlassen, spürt neue Lebendigkeit und findet die vielleicht in Vergessenheit geratene Bestimmung des eigenen Lebens wieder.