Retter in Uniform
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Es waren kaum 100 Soldaten, die sich über den Vernichtungskrieg und sein Mordprogramm hörbar empörten, die ihre Kooperation verweigerten, sich demonstrativ nicht an Exekutionen beteiligten oder gar zu Rettern von Juden und anderen politisch und rassisch Verfolgten wurden. Sie zählen zu den wenigen innerhalb der Wehrmacht, die sich ihre humane Orientierung bewahrt haben - und ihre Namen sind z. B.: Anton Schmid (nach ihm wurde im Mai 2000 die Kaserne der Bundeswehr in Rendsburg benannt), Reinholf Lofy, Karl von Bothmer, Wilm Hosenfeld, Erich Heym, Karl Laabs, Heinz Drossel und Max Liedtke. Wie die Angehörigen des Widerstandes und die Deserteure der Wehrmacht stehen die „Retter in Uniform“ dafür, dass es neben dem militärischen Gehorsam auch Möglichkeiten individuell verantworteter Humanität im totalitären Staat gegeben hat - Handlungsspielräume, um „aktiven Anstand“ zu praktizieren. Diese Wenigen halten Millionen von gehorsamen Befehlsempfängern den Spiegel vor.