Wie Weltgeschichte gemacht wird
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Anschaulich beschreibt und analysiert Tilo Schabert die französische Politik in der Zeit der Wiedervereinigung bis zum Abschluß der Zwei-Plus-Vier- Verhandlungen im September 1990. Seine ausführliche Darstellung der Ereignisse, die zum Ende des Kalten Krieges führten, wirft ein neues Licht auf die Rolle Frankreichs beim Gelingen der deutschen Einheit. Zugleich erhält der Leser intime Einblicke in den Regierungsstil François Mitterrands und nimmt als Zeuge teil in der Werkstatt der Weltpolitik. Hat die Wiedervereinigung Deutschlands wirklich das Gleichgewicht der Kräfte in Europa bedroht? Welche Haltung nahmen die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs gegenüber der deutschen Frage ein? Wollten Thatcher und Gorbatschow tatsächlich die Wiedervereinigung sabotieren? Welche Haltung nahmen die USA zum Selbstbestimmungsrecht der Deutschen ein? Und welche deutschlandpolitischen Interessen verfolgte Frankreich unter der Regierung François Mitterrands? Der Autor zeigt u. a. auf der Grundlage bisher unveröffentlichter Quellen und exklusiver Interviews, die er mit den wichtigsten politischen Akteuren führte (François Mitterrand, Hubert Vedrine, Hans-Dietrich Genscher), wie schon seit Ende August 1989 im Elysée Planungen für eine Wiedervereinigung angestellt wurden und wie Mitterrand in seinem Kabinett, in Gesprächen mit George Bush, Michael Gorbatschow, Helmut Kohl, Henry Kissinger, Margaret Thatcher und anderen führenden Politikern das französische Drehbuch für die Wiedervereinigung ausformulierte und gegen alle Widerstände durchsetzte.