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Zwangsarbeit für den "Verbündeten"

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Am 8. September 1943 verkündete Italien die bedingungslose Kapitulation gegenüber den Alliierten. Rigoros und mit vielerorts völkerrechtswidrigen Methoden entwaffneten die Deutschen die italienischen Streitkräfte im Mittelmeerraum. Der deutschen Kriegswirtschaft brachten diese politischen Veränderungen nur Vorteile: Fast 500.000 italienische Soldaten und Unteroffiziere standen nun für die Arbeit in der Rüstungs- und Schwerindustrie, in der Bauwirtschaft und im Bergbau zur Verfügung. Sie befanden sich bereits nach kurzer Zeit am Ende der sozialen Hierarchie, nur wenig besser behandelt als „Ostarbeiter“ und sowjetische Kriegsgefangene. Dafür zeichnete Hitler verantwortlich, der ihnen aus Rücksicht gegenüber dem Bündnis mit Mussolini und der Repubblica Sociale Italiana den Sonderstatus der „Militärinternierten“ zuwies. Dazu kam die in allen politischen Ebenen festzustellende Widersprüchlichkeit, die Italiener einerseits für den als „Verrat“ angesehenen Kriegsaustritt rücksichtslos zu bestrafen und sie andererseits möglichst effektiv in der Kriegswirtschaft einzusetzen. Eine gravierende Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen war die Folge. Erst im Frühsommer 1944 setzte zunächst in den Unternehmen und später in der Reichsleitung ein Umdenkungsprozeß ein, der schließlich im August/September 1944 zu der Entlassung der Militärinternierten in das Zivilverhältnis führte. Dieser Statuswechsel brachte jedoch nur eine kurzfristige Entspannung, bevor sich ihre soziale Realität in den letzten Kriegsmonaten wieder drastisch verschärfte.

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2002

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