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Antikenrezeption in der italienischen Gegenwartsliteratur (1985 - 1999)

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Anhand von 50 historischen Romanen wird die Frage beantwortet, welche Autoren wie und warum am Ende des 20. Jahrhunderts (postmodernen) Antikenbezug herstellen. Je nach dem, welcher Eigenwert der Antike zuerkannt wird, zerfallen die Werke in drei Gruppen: In der Mythos-/Esotherikgruppe gilt das Altertum als einzigartig und in seinem Welterklärungsanspruch universell (nicht auf Europa begrenzt, nicht durch andere Räume und Zeiten ersetzbar). Soweit eine Epochen– oder Moderne-Diskussion geführt wird, ist der Nietzsche-Bezug unübersehbar. Die zweite Gruppe umfaßt historische Romane im engeren Sinne: Herrscherportraits und Künstler-/Philosophenportraits, wobei unter ersteren die romkritischen Themen (Etrusker, Untergang des Abendlandes) stark vertreten sind, so wie auch letztere gerade dem Scheitern großer Entwürfe nachspüren. Der Lebensphilosophie widmet sich die dritte Gruppe, der antike Stoffe als allgemeines, aber im Unterschied zur ersten Gruppe nicht einzigartig-unwiederholbares Beispiel dienen. Das Altertum erscheint ironisch verfremdet, der Anspruch auf eine - im platonischen Sinne - „reale“ Welt wird aporetisch außer Kraft gesetzt. Die zahlreichen Odysseus-Werke wurden zu einer eigenen, stofflich definierten Gruppe zusammengefaßt.

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2002

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