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Mobiler Handlungsassistent zur laientauglichen Überprüfung und Beurteilung von Vitalparameter plötzlich bewusstloser Personen
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Die achtjährige Anna bricht während ihrer Geburtstagsfeier bewusstlos zusammen. Sofort verständigt die Mutter den Rettungsdienst. Ihre Geburtstagsgäste wissen nicht, ob sie noch atmet oder ob ihr Herz noch schlägt. Anna wird immer blasser. Bis der Notarzt eintrifft, sind 13 Minuten vergangen. Das EKG zeigt Herzkammerflimmern an, sofort werden Wiederbelebungsversuche durchgeführt. Erst nach 25 Minuten gelingt eine Wiederbelebung des Herz-Kreislaufsystems. Im Krankenhaus verbleibt Anna im Koma. Nach drei Tagen wird bei ihr der Hirntot festgestellt. Bei sofort durchgeführten Erste-Hilfe-Maßnahmen durch die Gäste hätte Anna eine gute Chance gehabt, den Herz-Kreislaufstillstand zu überleben. Da aber niemand ihre Lebenszeichen kontrollierte und keiner eine Reanimation durchführte, konnte Anna nicht geholfen werden. Die Notwendigkeit und Effektivität einer frühzeitigen Wiederbelebung durch Laien (sogenannte Bystander) sind eindeutig erwiesen. In Situationen mit bewusstlosen Personen müssen Ersthelfer sofort entscheiden, ob eine Reanimation eingeleitet werden muss. Viele unerfahrene Ersthelfer werden jedoch durch diagnostische Unsicherheit vom aktiven Helfen abgehalten. Aus diesem Grund hat das European Resuscitation Council (ERC) die Leitlinien für die Reanimation geändert. Da für einen medizinischen Laien die korrekte Erfassung eines Carotispulses schwierig ist, empfiehlt das European Resuscitation Council in den aktuellen Richtlinien (seit 2005) bei bewusstlosen Personen ohne den Carotispuls zu tasten sofort mit der Herzdruckmassage zur Wiederbelebung zu beginnen. Zusätzlich zur Zeitersparnis soll dadurch die Hürde für die Ersthelfer gesenkt werden. Dennoch halten Experten den Verzicht der Pulskontrolle für fraglich. Wie aus einer im Rahmen der Arbeit durchgeführten Umfrage mit 1086 im Rettungswesen tätigen Teilnehmer hervor geht, finden mehr als 80 Prozent der Befragten den Puls für zu wichtig, um ihn aus dem Rettungskreislauf zu streichen. Die Idee besteht nun darin, ein laientauglichen mobilen Handlungsassistenten zu entwickeln, der Vitalparameter überprüft und entscheidet, ob sich eine bewusstlose Person in einem lebenskritischen Zustand befindet und damit eine Reanimation eingeleitet werden muss. Dadurch soll das System einerseits die Bereitschaft von Laien zur Durchführung primärer lebensrettender Sofortmaßnahmen erhöhen, andererseits die Qualität der Überprüfung der Vitalparameter deutlich verbessern.
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Mobiler Handlungsassistent zur laientauglichen Überprüfung und Beurteilung von Vitalparameter plötzlich bewusstloser Personen, Marc Jäger
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2008
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- Titel
- Mobiler Handlungsassistent zur laientauglichen Überprüfung und Beurteilung von Vitalparameter plötzlich bewusstloser Personen
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Marc Jäger
- Verlag
- mbv
- Erscheinungsdatum
- 2008
- ISBN10
- 3866644116
- ISBN13
- 9783866644113
- Kategorie
- Medizin & Gesundheit
- Beschreibung
- Die achtjährige Anna bricht während ihrer Geburtstagsfeier bewusstlos zusammen. Sofort verständigt die Mutter den Rettungsdienst. Ihre Geburtstagsgäste wissen nicht, ob sie noch atmet oder ob ihr Herz noch schlägt. Anna wird immer blasser. Bis der Notarzt eintrifft, sind 13 Minuten vergangen. Das EKG zeigt Herzkammerflimmern an, sofort werden Wiederbelebungsversuche durchgeführt. Erst nach 25 Minuten gelingt eine Wiederbelebung des Herz-Kreislaufsystems. Im Krankenhaus verbleibt Anna im Koma. Nach drei Tagen wird bei ihr der Hirntot festgestellt. Bei sofort durchgeführten Erste-Hilfe-Maßnahmen durch die Gäste hätte Anna eine gute Chance gehabt, den Herz-Kreislaufstillstand zu überleben. Da aber niemand ihre Lebenszeichen kontrollierte und keiner eine Reanimation durchführte, konnte Anna nicht geholfen werden. Die Notwendigkeit und Effektivität einer frühzeitigen Wiederbelebung durch Laien (sogenannte Bystander) sind eindeutig erwiesen. In Situationen mit bewusstlosen Personen müssen Ersthelfer sofort entscheiden, ob eine Reanimation eingeleitet werden muss. Viele unerfahrene Ersthelfer werden jedoch durch diagnostische Unsicherheit vom aktiven Helfen abgehalten. Aus diesem Grund hat das European Resuscitation Council (ERC) die Leitlinien für die Reanimation geändert. Da für einen medizinischen Laien die korrekte Erfassung eines Carotispulses schwierig ist, empfiehlt das European Resuscitation Council in den aktuellen Richtlinien (seit 2005) bei bewusstlosen Personen ohne den Carotispuls zu tasten sofort mit der Herzdruckmassage zur Wiederbelebung zu beginnen. Zusätzlich zur Zeitersparnis soll dadurch die Hürde für die Ersthelfer gesenkt werden. Dennoch halten Experten den Verzicht der Pulskontrolle für fraglich. Wie aus einer im Rahmen der Arbeit durchgeführten Umfrage mit 1086 im Rettungswesen tätigen Teilnehmer hervor geht, finden mehr als 80 Prozent der Befragten den Puls für zu wichtig, um ihn aus dem Rettungskreislauf zu streichen. Die Idee besteht nun darin, ein laientauglichen mobilen Handlungsassistenten zu entwickeln, der Vitalparameter überprüft und entscheidet, ob sich eine bewusstlose Person in einem lebenskritischen Zustand befindet und damit eine Reanimation eingeleitet werden muss. Dadurch soll das System einerseits die Bereitschaft von Laien zur Durchführung primärer lebensrettender Sofortmaßnahmen erhöhen, andererseits die Qualität der Überprüfung der Vitalparameter deutlich verbessern.