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Das unternehmerische Wir

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Viele Beschäftigte verstehen ihr Unternehmen nicht mehr: Zielvorgaben erscheinen unerreichbar, Unternehmenseinheiten werden ständig restrukturiert, Führungsaufgaben nicht wahrgenommen. Die Arbeitszeit dehnt sich wie von selbst aus. Teams übernehmen Unternehmerfunktionen, und die Mitglieder setzen sich gegenseitig zunehmend unter Druck. Die persönlichen Beziehungen werden belastet mit dem unternehmerischen Zweck: Was WIR beschlossen haben, müssen ich, du, er, sie als Einzelne einlösen. 'Das unternehmerische Wir' stellt die Formen dar, die die indirekte Steuerung heute in Unternehmen annimmt. Beispiele aus der betrieblichen Praxis illustrieren diese Mechanismen. Mit Auszügen aus aktuellen Führungstheorien wird das veränderte Führungsverhalten erklärt. Eine Darstellung der Arbeits- und Organisationspsychologie von Kurt Lewin verdeutlicht, wie bereits seit den 1940er Jahren Mechanismen der Gruppendynamik gezielt für die Profitabilität der Unternehmen eingesetzt werden. Das Konzept der Ich-Wir-Struktur erklärt die Macht der Gruppe über die Einzelnen und schließlich die unkontrollierte Verlängerung der Arbeitszeit. Die Unternehmen passen sich mit diesen Formen der indirekten Steuerung an die Produktivkraftentwicklung der Gegenwart an: Die Beschäftigten setzen sich heute in ihrer Arbeitstätigkeit mit dem Sinn und der gesellschaftlichen Bedeutung ihrer Arbeit auseinander. Hieraus ergeben sich betriebspolitische Perspektiven für eine Gegenwehr der Beschäftigten und Gewerkschaften.

Parameter

ISBN
9783899656251
Verlag
VSA-Verl.

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