Automobile design graphics
Autoren
Mehr zum Buch
Wie verkauft man dem Konsumenten eine der größten Anschaffungen seines Lebens? Die Vermarktung von Autos war ein akribisch geplanter Prozess, zu dem nicht nur die klassische Werbung gehörte, sondern auch eine Verkaufshilfe, in der sämtliche Tugenden des jeweiligen Automobils im Detail angepriesen wurden: der Prospekt. Oft war er überdimensioniert und mit großem Aufwand produziert, enthielt Pergamentseiten und Klarsichtfolien, Lack- und Stoffproben und vor allem: es gab ihn nur beim Händler oder auf Ausstellungen, weshalb die Broschüren echter Autoklassiker unter Sammlern heute fast so begehrt sind wie die Oldtimer selbst. Dennoch werden diese Prospekte meist übersehen, wenn von der Geschichte des Automobils oder von Fahrzeugdesign die Rede ist. Dabei ist diese scheinbare Nebensächlichkeit ein überraschend aufschlussreicher Spiegel der Entwicklungen des Geschmacks und Konsumverhaltens seit der Frühzeit des Automobils. Automobile Design Graphics präsentiert zum ersten Mal einen umfassenden Überblick über diese nahezu in Vergessenheit geratenen Gattung der produktbegleitenden Werbung. Der Band enthält einige der besten Beispiele der Gebrauchskunst und -grafik aus den ersten acht Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Muster der umfangreichen Händlerhandbücher ergänzen diese Sammlung zu einem wahren Augenschmaus, der zudem einen hohen Informationswert besitzt. So ist der Bildband nicht nur für Automobilenthusiasten von Interesse, sondern ebenso für Grafiker und alle, die sich für Automobilgeschichte begeistern. Essays des Automobil- und Kulturhistorikers Jim Donnelly und des führenden Designhistorikers Steven Heller bieten Einblicke in die Geschichte der wichtigsten und beliebtesten amerikanischen Automarken, von den fast vergessenen (Tucker, Ajax, Columbia) bis zu den legendären (General Motors, Ford, Chrysler). In Zeiten der Krise für die Automobilindustrie, der Ölknappheit und der allgegenwärtigen Budgetkürzungen legt dieses Buch Zeugnis ab von einer vergangenen Epoche, als Autos noch der Stoff waren, aus dem die Träume sind.