Schiefergas-Boom in den USA
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Kaum ein anderes Thema polarisiert die energiepolitische Diskussion derzeit so stark wie die Gewinnung von Schiefergas und Schieferöl mit Hilfe von Frackingverfahren. Für die Befürworter bietet der Ausbau der unkonventionellen Gas- und Ölförderung die Chance, den Wettbewerb auf den Märkten für Öl und Gas zu intensivieren, die Preise zu senken und durch erhöhte einheimische Produktion die Abhängigkeit von unsicheren Lieferungen der OPEC und Russlands zu verringern. Die Kritiker betonen dagegen die mit dem Fracking verbundenen Umweltrisiken und sehen in der Ausweitung der fossilen Energieförderungen ein Hemmnis für den klimapolitisch erforderlichen Übergang zu erneuerbaren Energien. Der deutsche Gesetzgeber betont die mit dem Fracking verbundenen Umweltrisiken und hat mit dem Fracking-Gesetzespaket vom 24. Juni 2016 das Fracking faktisch verboten. International werden die Vor- und Nachteile des Frackings allerdings sehr unterschiedlich bewertet, so dass mit einem weiteren Ausbau der unkonventionellen Öl- und Gasförderung zu rechnen ist. Derzeit konzentriert sich das Fracking fast ausschließlich auf die USA. Zahllose Studien untersuchen die Potentiale, die Wirtschaftlichkeit der verschiedenen Gewinnungsverfahren sowie die Umwelteffekte. Die amerikanische Schiefergasförderung bietet daher ein hervorragendes Anschauungsobjekt, um die Technologie, ihre Wirtschaftlichkeit und ihre Folgen abzuschätzen. Das vorliegende Buch wertet die aktuellen Studien und Daten aus und leistet einen Beitrag zur Einschätzung der längerfristigen energiewirtschaftlichen Bedeutung der Schiefergasgewinnung im internationalen Rahmen.