Was sie nicht umbringt ...
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„Was sie nicht umbringt“. macht sie nur noch härter. Liza Cody jetzt bei Ariadne: Ihre straßenharte, unschöne Protagonistin Eva Wylie ist eine grandios andere Frau und ein granitglitzernder Meilenstein der modernen Kriminalliteratur. Der erste von drei Krimis um Eva Wylie, die interessanteste (Anti-)Heldin, die das moderne Krimigenre hervorgebracht hat: Auf der Suche nach lukrativen Nebenjobs durchstöbert die mit zwei bissigen Hunden auf einem Schrottplatz hausende Berufscatcherin die düsteren Viertel Londons und rührt an gefährliche Geheimnisse. Thomas Wörtche über Eva Wylie: „Sie ist ein Brecher, eine Catcherin, die von ganz unten kommt, wo das ganze Elend, das Thatcherismus und Postthatcherismus angerichtet haben, voll eingeschlagen ist, wo es eiskalt ist und ums schiere Überleben geht. Dort tummeln sich Straßenratten, gefährliche Wahnsinnige, müssen Huren unter miesesten Bedingungen arbeiten, Gewalt ist eine Umgangsform, auch unter Frauen. Liza Codys England ist planetenfern von dem ihrer gepflegt morden-lassenden Kolleginnen (allerlei Geschlechts). Radikale Neugier auf die > niederen< Bereiche menschlichen Lebens führt zu präziser Prosa: Cody hat mit der Stimme der hässlichen Catcherin ohne goldenes Herz eine neue Erzählsprache entwickelt. Und die erzählt widerborstig und sentimental, düster und komisch, immer auf dem Punkt und mit kluger Balance von Drive und retardierenden Momenten.“ Autorin: Liza Cody erhielt für diesen Roman den „Silver Dagger“, den zweitwichtigsten britischen (und europäischen) Krimipreis. Die Erstausgabe erschien bei Goldmann unter dem Titel „Schweres Geschütz“. Liza Codys konventionellere Anna-Lee-Krimis wurden als TV-Movies mit Imogen Stubbs verfilmt und hatten auch in deutscher Sprache breiten Erfolg.