Das Lied der Arve
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Die Lebensgeschichte des genialen Geigenbauers Ambrosius Bartholomäus Schneehauser, 1889-1968, ein beeindruckender Reichtum an Lebensweisheiten, zeitgeschichtlichen Reflexionen und hinreißenden Landschaftsstimmungen. Der Leser wird Zeuge, wie sich eine große und reine Seele aus der Enge eines Gebirgstals im Wetterstein-Gebirge durch europaweite Lehr- und Wanderjahre, zwei Weltkriege und mancherlei menschliches Leid hin zur Weite einer hohen Menschlichkeit und überragenden künstlerisch-handwerklichen Meisterschaft entfaltet. All das ist getragen von überragender psychologischer Beobachtungsgabe und bezwingender Wortkraft. Leitmotiv des Ganzen ist die Arve, jener Baum, der den Werdegang des Ambrosius Schneehauser als verborgener Inspirator und helfender Rückhalt wie eine geheimnisvolle Konstante begleitet. Ein kleines literarisches Juwel! . Wenn er es gar nicht mehr aushielt, schlich er sich in den Abendstunden unter die Arve. Den Kopf gegen ihren Stamm gelehnt, schaute er in den Himmel. Er sah die Sterne kreisen, der Große Bär stapfte über die Berge, auf seinem Rücken das Reiterlein, und, wenn er hinaustrat auf den Weg und hinter sich blickte, schwangen sich die Sternenvögel, der Schwan und der Adler, in die Dunkelheit. Das schönste aber von allen Bildern war für ihn die Krone. Die stand mit ihrem hellsten Stern auf dem Wipfel der Arve. Wie der Christbaum schaust du aus, flüsterte er ihr zu und war stolz auf seine Freundin, als hätte er sie selber geschmückt, und getröstet konnte er danach schlafen gehen.