Heul doch!
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Heul doch! – aber das ist leichter gesagt als getan. Und überhaupt, wer sagt denn, daß das hilft? Wer sagt denn, daß da hinterher irgendwas besser ist? Heul doch – bei der Familie? Der Mutter, der Großmutter? Dem Vater? Wie die schon miteinander umgehn, fast so schlimm wie mit mir. Nein, so auch wieder nicht, mit mir war's schlimmer. Heul doch: damit die sehn, wie's mir geht? Wen interessiert denn das? Wen geht das überhaupt etwas an? Mein Bruder ist tot, das könnte die zum Beispiel etwas angehn. Wollen sie aber nicht wissen, ist wie in der Schule. Obwohl, da ist wenigstens mein Türke. Heul doch? Davon werd ich auch nicht schöner. Ein Mädchen in meinem Alter. Schaut mich eh keiner an. Erst recht nicht, wenn ich zurückschau. Die wollen doch alle nur, was sie im Kopf haben, nicht was sie sehn. Kann ich noch so frech antworten: die einzige, die mir zuhört, bin ich anscheinend selbst. Heul doch, heul doch. Ja, ich hätte allen Grund, frag sie, frag alle, frag meinen Vater. Die Antwort kriegst du dann von mir. Und du wirst sehen: es ist eine schlimme Geschichte, die in dieser Geschichte steckt.
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