Fleiß und Industrie
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Vertraute Welt: dreißigmal skizziert H. C. Artmann in diesem Buch einen Berufsstand, zumeist ein Handwerk, aus der Zeit, als jenes noch einen goldenen Boden hatte, man Brot mit d schrieb und ein Pfeifer pro Tag 85 Kreuzer verdiente. Es scheinen Holzschnitte zu sein wie auf alten Bilderbögen, handkoloriert, die Bildlegenden erklären mit Geduld, was zu sehen ist, und alles scheint den herzlichen Ton aus den Kindertagen der Großeltern zu haben. Vertraute Welt? Wie kam die Wachtel in den gelben Korb des Bäckermeisters? Warum trägt der Dachdecker Raps mit sich? Was hat der Geierjäger dem Bären ins Ohr geflüstert? Nein, eigentlich kennt man sich gar nicht aus bei diesen seltsamen Meistern, die hier so meisterhaft zum Leben erweckt sind. Sätze werden hier zusammengerückt, die über ihre Nachbarschaft nur staunen können. Mit heiterer Lakonie entwirft Artmann aus den Bruchstücken einer Welt von gestern ein Kaleidoskop von entschiedener Modernität. Raoul Schrott hat dazu ein kundiges Nachwort geschrieben, das darüber hinaus eine wundervolle Liebeserklärung an den großen Kollegen ist.