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Magnus Mills begibt sich erneut in das Milieu, das er in Die Herren der Zäune in seiner ganzen alltäglichen Absurdität und Komik vorgeführt hat: die Arbeitswelt. Die Idee ist so einfach wie überzeugend: Ein Fuhrpark von Lieferwagen, sogenannten UniVans, wird von Angestellten permanent in Bewegung gehalten. Jeder hat seine Route, fährt täglich bestimmte Depots an, transportiert wichtige Güter - nämlich Ersatzteile für UniVans. Ein perfektes Perpetuum mobile, die Lösung für ein drängendes Problem unserer Zeit: Der Plan garantiert Vollbeschäftigung. Kann das gutgehen? Der Fahrer des UniVan 55 ist schon fünf Jahre dabei und kennt das System, die besten Routen, die Macken der UniVans und seiner Kollegen nur zu gut. Um die Zeit bis zum Dienstschluß herumzukriegen, muß so manche Stunde überbrückt werden, es entwickelt sich ein florierender Schwarzhandel mit Kuchen. Immer mehr Fahrer versuchen, früher nach Hause zu gehen, in der Arbeiterschaft beginnt es zu rumoren. Stimmen werden laut, die dem System das gleiche Schicksal vorhersagen wie „all den anderen gescheiterten Sozialexperimenten: dem öffentlichen Nahverkehr, dem Schulessen und den städtischen Orchestern“. Es kommt zum Streik, ausgerufen ausgerechnet von den Arbeitseifrigen, die für den Erhalt eines konsequenten Acht-Stunden-Tags kämpfen wollen, und die arbeitsmüderen Anhänger des „vorgezogenen Feierabends“ müssen notgedrungen mitstreiken.