In hellen Nächten
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CHRISTIAN STALDERS ZUKUNFT IST VORBEI, noch ehe sie begonnen hat. Nach dem Tod seiner Eltern verliert der Hoferbe eines „zum Abschuss freigegebenen Kleinbauern“ buchstäblich den Boden unter den Füßen. Eines Tages findet man ihn tot in seinem Haus, das längst den Banken, Baukartellen und der Politik gehört. Und am Ende gehört ihm nicht einmal mehr die Hose, in der er begraben wird. Rund um den rätselhaften Tod von Christian Stalder kommen die Abgründe einer Idylle zum Vorschein, inmitten einer geschlossenen Welt dörflichen Lebens am Rande von Schluchten und dunklen Wäldern. Der Zeitgeist und seine Moden sind zwar längst in die Enge der Topografie und der Köpfe eingebrochen, dennoch herrscht in der Helle der schönen, neuen Welt tiefe, undurchdringliche Finsternis und das Gesetz uralter Traditionen. Sebastian Schinnerl erzählt in seinem zweiten Roman vom Verlust der Heimat und der Haltlosigkeit eines Entwurzelten, dem nur das Vergessen bleibt. Verrückt und virtuos, als hätte David Lynch Hermann Broch gelesen.