Irakische Rhapsodie
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In der Direktion der Staatssicherheit wird ein Manuskript gefunden, das ein Gefangener in einer Art Geheimschrift verfasst hat. Ein Parteigenosse erhält den Auftrag, den verdächtigen Text lesbar zu machen. Sein Urheber ist Furât, Anglistikstudent und angehender Schriftsteller. Lange hatte er gezögert, bevor er die weißen Blätter zu füllen begann, die ihm ein Mitinsasse heimlich zugesteckt hatte. Ein gefährliches Unterfangen. Das Land befindet sich im Krieg, das totalitäre Regime duldet keinerlei Abweichung. In faszinierendem Wechsel zwischen Erinnerung und Gegenwart, Reflexion, Angst- und Wunschträumen schildert Furât das Leben der Studenten mit seinen abstrusen Verordnungen und Verboten, den aufgezwungenen Massenveranstaltungen, aber auch die glücklichen Momente mit seiner Geliebten Arîdsch und seiner Großmutter – zwei nicht konformen Frauen, die ganz entscheidend zu seinem Durchhalten beitragen. Schreiben als Widerstand: Mit der „Irakischen Rhapsodie“ ist Sinan Antoon ein eindrucksvolles, poetisches Debüt gelungen.