Spiel
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Norbert ist neun und verliert beim Scrabble jedes Mal gegen seine Großmutter. Für ihn ist das der Beweis, dass sie ihn ernst nimmt – und er liebt sie dafür wie niemanden sonst. Als er Jahre später doch gegen sie gewinnt, erkennt er schlagartig, was àlterwerden bedeutet – für sie beide. Norbert, ein scheuer Junge mit ungewöhnlicher Beobachtungsgabe, macht allmählich seinen Weg ins Erwachsenenleben. Bei Indianerspielen, Schach und in den Machtspielen der Jungen lernt er seine Rolle einzunehmen. Er lernt, dass auch das Leben im Dorf einem Spiel gleicht. Und er lernt, wie sich der erste Kuss anfühlt und der erste Verlust. Stephan Enter spürt jenen kleinen Verschiebungen des Blicks nach, die das Vertraute unwiederbringlich verändern können. Die präzisen und einfühlsamen Beschreibungen lassen die Schönheit der ersten Erfahrung, eine Zeit voller Intensität erstehen und machen Spiel zu einem ebenso fesselnden wie poetischen Roman.
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