Zeit wie Wasser
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Mutter war tot. Man konnte es ihr nicht übel nehmen. Das sowieso nicht, dachte Henry. Und trotzdem wirft es ihn aus der Bahn. Nach Mutters Beerdigung fährt der sonst so wenig übermütige Henry für einen Tag an einen großen See. Am Abend findet er sein abseits geparktes Auto nicht mehr wieder. So kommt Henry dann eben einen ganzen Sommer lang jeden Tag an den See, um sein Auto zu suchen. Steinchen flitschend gewinnt er die Zeit für sich zurück, die ihm ansonsten wie Wasser durch die Finger rinnt. Der spröde Henry verliebt sich in seine Nachbarin, Hella, deren Mann bei einem ganz dummen Unfall ums Leben kommt. Doch ihre Beziehung zerbricht, als Henry sich weigert, gegen seine Krebserkrankung zu kämpfen. Stattdessen fängt er an, sich auf den Tod vorzubereiten. Ausgelöst durch Erinnerungen an seine Kindheit beschäftigt sich Henry mit dem Leben und der Arbeit eines Clowns. Als Clown wird man geboren, dachte Henry, und wenn man einer ist, hat man auch die Verpflichtung, einer zu sein. Er, der ernsthafte, farblose, entdeckt nicht nur eine andere Seite an sich. Die Verwandlung macht es ihm auch möglich, sich dem Leben und dem Tod aus einer ganz anderen, neuen Perspektive zu nähern.