Der Andere
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Friedrich K. ist der Dicke. Er hat es schwer unter den Kommilitonen und im Staat und bei den Frauen. Er ist einer der Anderen, gehört zu den Außenseitern und Ausgegrenzten und Verletzten. Zugleich hat er sich eine reiche Intimwelt des Geistigen und Musischen erobert, eine Welt voller menschlicher und poetischer Entdeckungen. Was aber Friedrich K. s nur äußerlich tristes Dasein vor allem überglänzt, ist seine Verehrung einer so fernen wie fremden Frau namens Alena, ist seine unerfüllte Sehnsucht, die in allen Episoden frei von Klischees bleibt und zum bedenklichen Abenteuer gerät. Ihrem Bild gegenüber öffnet er sich und beschreibt seine Wunden und wie sie entstanden; er zeigt ihr, dass er zwar ein Anderer, aber eben auch ein Mensch mit einer Würde ist. Wieland Förster ist vor allem als Bildhauer, Zeichner und Graphiker bekannt, hat aber auch eine Reihe von literarischen Werken veröffentlicht. Der in den fünfziger und siebziger Jahren handelnde Briefroman 'Der Andere' entstand um 1982/83. Wegen seines eindringlichen Einforderns von Toleranz und Respekt gegenüber jedem Einzelnen sowie wegen manch bitterer Beschreibung von Lebenswirklichkeit in der DDR war das Manuskript dort ohne jede Chance, jemals verlegt zu werden.