Der verlorene letzte Ball
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Roubaud erzählt eine Geschichte, die harmlos beginnt: die Geschichte von Laurent und seinem Freund NO, zwei Balljungen im Frankreich der Vichy- Regierung. Auf einem Golfplatz belauschen sie das Gespräch eines Gestapomannes mit dem Chef der französischen Miliz. Laurents Vater, im Widerstand aktiv, war in Gefahr, in eine Falle zu laufen, wenn er nicht rechtzeitig gewarnt würde. NO übernimmt diese Aufgabe, und Laurent verspricht ihm dafür, 55. 555 Golfbälle zu sammeln, die außerhalb des Platzes gelandet waren, keinen mehr, keinen weniger. Aus dem scheinbar überschaubaren Versprechen wird eine Aufgabe fürs Leben, die Laurent sehr ernst nimmt: zu ernst, wie sich am Ende – auch des Lebens von Laurent – herausstellt. Eines der raren Bücher, das man, wenn man im Jahr 1995 (und auf der letzten Seite) ankommt, nicht aus der Hand legen, sondern am liebsten nochmals von vorne lesen möchte.