Wiener Lebensbilder
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Ein Buch mit den Memoiren des bekannten österreichischen Dichters und Dramatikers Ignaz Franz Castelli (1781–1862) und einem ausführlichen biographischen Vorwort von Wolfgang Katzenschlager. Treffend beschrieb einst Adolf Saager in der Einleitung zur Neuausgabe von Castellis Memoiren Darstellungsweise und Stil des einst so populären Verfassers zahlreicher Gedichte, unzähliger Lustspiele und vielfältiger Prosaschriften: Ignaz Franz Castelli „verstand es, gut zu beobachten und das Gesehene behaglich lächelnd wieder zu erzählen. Seine Typen holte er sich aus dem Leben und charakterisierte sie so scharf, dass sie im Publikum das frohe Lachen auslösten, das stets einer verblüffend klaren und einfachen Begebenheit folgt. Er reinigte ihre Züge von zufälligen Trübungen, verzerrte sie aber nicht. So empfingen selbst die Abkonterfeiten das prickelnde Gefühl ihrer Wichtigkeit, ohne einen satirischen Stachel verspüren zu müssen. Wie die Leute zu beobachten, war es Castelli auch gegeben, mit ihnen zu reden. In wirtschaftlichen, humanitären, sanitären und selbst politischen Dingen wusste er ihre Sprache zu sprechen und ihnen Schwerverständliches in leichter, ansprechender Form zu vermitteln.“