Fliegende Fische
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Daniel und Mick sitzen im selben Boot. Lilli und Jo, ihre jeweils besten Freunde, sind neuerdings ein Paar und haben nur noch wenig Zeit für andere. Was als Frustgemeinschaft zwischen den zwei Übriggebliebenen beginnt, entwickelt sich schnell zu einer besonderen Freundschaft und mündet schließlich, zu Daniels Überraschung, in einer Liebesbeziehung. Doch was an dieser Stelle ein Happy End sein könnte, entwickelt sich zur Achterbahnfahrt: Daniel muss nicht nur mit der Tatsache klarkommen, „plötzlich“ schwul zu sein, sondern auch mit dem exzentrischen Mick und dessen Stimmungsschwankungen. Schnell wird klar, dass es einen „dritten Mann“ in diesem Zweisitzer gibt: Jo, der Schlagzeuger in Micks Schülerband, spielt bei Mick die erste Geige. Jos Ablehnung kann Mick nicht akzeptieren, und er treibt das Spiel weiter, bis er sich sowohl mit Jo als auch mit Daniel überworfen hat. Mick verschwindet von der Bildfläche. Daniel bleibt zurück und hat mit seinem ersten Liebeskummer zu kämpfen. Bei einem Auftritt der Schülerband laufen Mick und Daniel sich wieder über den Weg. Mit einem Auto, das sie sich von Micks Eltern „leihen“, starten die beiden zu einem Spontantrip nach Berlin, in der Hoffnung, dass es irgendwo einen Ort gibt, der vom alten Leben weit genug entfernt ist. Dort sind sie endlich in der Lage, miteinander reinen Tisch zu machen. Mick legt eine Reihe von Geständnissen ab: Dass er sein Alter verschwiegen hat und nicht siebzehn, sondern erst sechzehn ist. Dass er sich für ein spezielles Musikinternat in einer anderen Stadt beworben hat, ehe er Daniel kannte, und nun auf einen freien Platz wartet. Dass er Jos Zurückweisung erst jetzt allmählich verkraften kann, obwohl Jo, konsequent hetero, ihm noch nie eine Chance gegeben hat. Als Micks Eltern und Daniels Mutter auftauchen, um die Ausreißer einzusammeln, ist Daniel mit sich und Mick im Reinen und bereit, sein neues altes Leben wieder aufzunehmen. Und dann kommt es natürlich, wie es kommen muss. Mick wird zum nächsten Schuljahr an das Musikinternat wechseln. Wie die beiden diese Situation bewältigen werden, bleibt offen. Was bleibt, ist ein öffentlicher Kuss im Treppenhaus der Schule, am letzten Tag vor den Sommerferien, und zwei gereifte Hauptpersonen, denen man zutrauen kann, das Beste daraus zu machen.