Lichtschacht
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Lena ist neu in der Stadt. Sie schlägt sich mit allerlei Jobs durch und genießt das Privileg, die schöne Dachgeschosswohnung einer weltreisenden Freundin für sich zu haben. Eines Abends gönnt sie sich nach getaner Arbeit ein, zwei Gläschen Wein und einen Joint. Entspannt sich. Beobachtet müßig drei Leute, die auf dem Dach eines nahen Hauses sitzen und offenbar etwas feiern. Plötzlich sind es nur noch zwei: ein Mann, eine Frau. Wo ist die Dritte hin? Hat Lena soeben ein Verbrechen beobachtet, oder geht ihre Phantasie jetzt mit ihr durch? Das Ereignis lässt sie nicht mehr los. Sie ist fast sicher, dass da vor ihren Augen etwas Schlimmes geschehen ist. Doch an die Polizei mag sie sich nicht wenden – zum einen hat sie keinerlei Beweis, zum anderen war sie selber in berauschtem Zustand. Freunde oder Vertraute hat sie hier noch nicht. Ihr bleibt nur, selbst ein paar Nachforschungen anzustellen, die jedoch nichts erbringen. Falscher Alarm also? Nach ein paar Tagen fällt ihr auf, dass über dem fraglichen Dach ständig Vögel kreisen … Die Meisterin des leisen Unbehagens erzählt die Geschichte einer ortlosen jungen Frau und entwickelt eine kriminalistische Parabel über Manipulation, Initiative und das Ergreifen von Gelegenheiten.