Penelope
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Anne-Katrin Anders lebt mit ihren Eltern in Ostschlesien, das 1944 kurz vor der Eroberung durch die Rote Armee steht. Ihrem Tagebuch namens Penelope, das ihr bald zur wichtigen Freundin wird, vertraut die 17jährige an, wie sie den Soldaten Wolfgang kennenlernt, ihre erste große Liebe. Doch die jungen Leute werden bald auseinandergerissen, denn Wolfgang muß an die Front, und Anne-Katrin flieht mit ihrer Familie sowie den anderen Dorfbewohnern aus Schlesien. Auf einem Traktor fahren die Flüchtlinge aus Eichensee in Richtung Sachsen. Sie campieren in einem Kinosaal und in Schulen. Was sie zu essen bekommen, ist abhängig von der Mildtätigkeit fremder Menschen. Als die Familie nach dreimonatiger Flucht vorerst in dem sächsischen Dorf Nemt unterkommt, werden die Flüchtlinge zu Beobachtern schrecklicher Übergriffe russischer Soldaten auf deutsche Frauen. Detailreich und bildstark erzählt die Autorin diese autobiografisch geprägte Geschichte und lädt die Leser zu einem eindrucksvollen sowie zeitgeschichtlich aufschlußreichen Leseerlebnis ein. Dabei wird die Wucht des Einschnitts deutlich, den der Krieg in den Lebensläufen ganzer Generationen darstellt. So begegnen sich Anne-Katrin und Wolfgang Jahre später erneut und müssen sich der Frage stellen, ob sie nach dieser ereignisreichen Zeit noch an ihre Liebe anknüpfen können.