... ist das Herz der Sinne Tor, zeigt es sich von selbst.
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Plötzlich ereignet es sich ‒ ein Erlebnis von Zeitlosigkeit inmitten des zeitgeprägten Tagesablaufes, von Formlosigkeit in der endlosen Formenvielfalt, von Freiheit in der Enge einer Pflichtenwelt. Unerwartet werden wir zum Teilnehmer eines unpersönlichen Geschehens ‒ das uns bewegt. Wenige Worte reichen, um ihm Ausdruck zu geben. Ein Haiku ist entstanden ‒ ein Kurzgedicht ‒ eine winzige Spur, die zum Begreifen führen kann, dass alles, uns eingeschlossen, zu einem großen Ganzen ohne Anfang und Ende gehört. Haiku sind wie kleine Gucklöcher in der Wand, die wir durch Denken vor dieses Ganze, vor die Wirklichkeit, gestellt haben. Auch der Tuschemaler guckt hindurch, beobachtet Tiere, Pflanzen, Dinge alltäglichster Art mit Herzensauge und tuscht, wenige Pinselstriche verwendend, nur das Typische. Wir erkennen ‒ werden aber nicht festgelegt. Haiku und Tuschen ‒ hör und schau ‒ lass uns einfach die Freude am Leben und an der Natur miteinander teilen.