Journalistisches, Reden, Interviews
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Als öffentlichkeitsscheu galt Thomas Bernhard – doch seine ersten Schreibversuche unternahm er als Reporter einer Zeitung. Leserbriefe schrieb er gerne, seine letzte Publikation ist ein Brief an die Salzkammergut-Zeitung. Inzwischen ist klar: Thomas Bernhard hat durch Artikel, Interviews, Reden, Feuilletons sein Bild als Mensch und Schriftsteller ganz präzise konturiert. Es ist ihm zwar nicht gelungen, mit der öffentlichen Meinung so zu spielen, dass sie ihn genauso betrachtet, wie er sich betrachtet wissen wollte, doch der sich der Medien bedienende Autor setzte alles daran, sich als eine Figur seiner Romane zu inszenieren. Die vorliegende Ausgabe versammelt zum ersten Mal sämtliche zwischen 1950 und 1989 von Thomas Bernhard für die Öffentlichkeit bestimmten Texte – von den Gerichtsreportagen im Salzburg der fünfziger Jahre über die Tiraden der sechziger und siebziger Jahre gegen Gott und den Rest der Welt bis zu den Interviews im Zusammenhang mit Heldenplatz kurz vor seinem Tod.