Aus dem Leben der infamen Menschen
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Kurt Fauland und Rudi Mosgöller sind Freunde und Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Sie träumen vom schnellen Geld, wenn nötig auch durch krumme Geschäfte. Ihr Kommandant Eisenmenger macht es ihnen vor – er betreibt illegalen Morphiumhandel und verdient sich damit eine goldene Nase. Dann ist der Krieg aus, und Kurt und Rudi wollen durchstarten. Sie werden Schieber, Erpresser, Rudi verliert ein Bein und Kurt steigt auf zum Rotlicht- und Schwarzmarktkönig. Dieser geniale Roman erzählt die Geschichte einer Familie dreier Generationen, in der sich Aufstieg, Hochblüte und Niedergang einer bürgerlichen Gesellschaft spiegeln: proletarische Herkunft, Gewalterfahrung im Krieg, von der Kleinkriminalität bis zum organisierten Verbrechen in der Zeit nach 1945. Dann die Verbürgerlichung, der Aufstieg zur einflussreichen Kraft in Wirtschaft und Politik. All das wird nicht als großes Panorama entworfen, sondern von den wichtigsten Figuren erzählt: Das Große zeigt sich im Kleinen. Gegen Ende des Romans beginnen sich die Fäden zwischen den Romanfiguren zu straffen, und das Geflecht der geheimen Verbindungen umschlingt auch den Leser, der von dieser raffinierten Erzählung schwer in den Bann gezogen wird.