Sie Vögel Jerichos
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Einer setzt sich hin, um zu schreiben, ohne zu wissen, wohin ihn die Wörter bringen werden. Einer erinnert sich, aber es sind nicht nur eigene Erinnerungen, die immer drängender werden, auch ihm zugetragene – von Flucht und Verfolgung, von Bedrohung und Rettung. Einer sieht sich um, und was ihn nicht mehr losläßt, sind Berichte von aktuellen Flüchtlingsschicksalen. Vergangenes wird gegenwärtig, Gegenwärtiges verweist auf die Zukunft, und der Schreibende ist in einen Strudel geraten, aus dem heil herauszukommen nicht mehr möglich ist. Christoph Janacs hat ein Poem geschrieben, eine hoch poetische und gleichzeitig politische Reflexion über unsere Gesellschaft, die Rolle Europas in Zeiten großer Verwerfungen und die Macht der Erinnerung. Dabei spannt er den Bogen vom Prager Frühling und dessen Niederschlagung über die Flüchtlingsströme unserer Gegenwart bis zur Belagerung Jerichos, verbindet Privates mit Gesellschaftlichem, Politik mit Poesie. Begleit-CD: Franz Pillinger (Kontrabass) mit Eigenkompositionen und einer Schubert-Sonate.