Grabgeflüster
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Stellen Sie sich vor, Sie sind tot, und das ganze Elend geht einfach weiter. In Máirtín Ó Cadhains »Grabgeflüster« (»Cré na Cille«) sind sämtliche Protagonisten tot und begraben, doch unter der Erde treffen sie sich wieder – und jammern, lästern, schimpfen, fluchen und intrigieren, dass es eine wahre Lust ist. Die Hölle? Vielleicht. Vor allem aber ein sprachliches Feuerwerk, dessen Autor nicht zu Unrecht als der irischsprachige Joyce gilt. Ó Cadhains Kultroman von 1949 ist das Buch der Bücher des gälischsprachigen Irland, ein Mythos im übrigen Land – bis sich Alan Titley an die erste englische Übersetzung wagte, erschienen im Mai 2015 als The Dirty Dust; etliche Sprachen folgen. Ins Deutsche übertragen hat den Roman die bekannte Übersetzerin Gabriele Haefs. »Ein Meisterstück der literarischen Moderne«, urteilt Jan Wilm in der FAZ. »Dieser Autor ist eine veritable Entdeckung«, meint Denis Scheck.