Leise, er könnte dich hören
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Dieser in viele Sprachen übersetzte Roman bezaubert durch seine menschliche Wärme und seinen liebenswürdigen Humor. Er erzählt die Geschichte eines Familienstreits um ein Halbwaisenkind, einen australischen David Copperfield, der aber nicht durch Mangel an Liebe, sondern gerade durch die auf ihn konzentrierte Liebesfülle, mit der seine Tanten ihn verwirren, in frühe Konflikte gerät. Sinden, seine Mutter, eine junge, leichtlebige Schriftstellerin, nur flüchtig verheiratet mit dem ewigen Abenteurer und charmanten Taugenichts Logan, ist bei seiner Geburt gestorben. Ihr resignierter Ausspruch, er sei ein Post Scriptum zu ihrem Leben, trägt dem kleinen William Scott Marriott den Spitznamen P. S. ein. P. S. also lebt zunächst unbeschwert glücklich bei seiner kleinbürgerlichen und herzensguten Tante Lila, die ihn als Vermächtnis ihrer geliebten Schwester betrachtet. Bald aber schon macht eine andere Tante, die aus London kommende mondäne Vanessa, deren heimliche, unerfüllte Liebe dem Vater des Jungen gehört, Erziehungsrechte auf ihn geltend. Er weiß schließlich nicht mehr, wohin er gehört, zumal zwei weitere kinderlose Tanten, die unverheiratete, etwas schrullige Agnes und die verbummelte Vere, ihn auch noch bemuttern wollen. Schließlich kommt es zu einem verbissenen Vormundschaftsprozeß. Nicht nur die Probleme eines kleinen Jungen, der zum einsamen und hilflosen Streitobjekt der Erwachsenen wird, rühren uns hier an; indem der Erzähler vor- und zurückgreifend gleichsam ein Familienalbum durchblättert, werden uns Menschen mit ihren Vorzügen und Schwächen vertraut, an deren Leben wir unmittelbar Anteil nehmen.
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