Ich, Ophelia
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»Ich war von Anfang an ein mutterloses Mädchen. Lady Frowendel starb bei meiner Geburt, so blieben auch mein Bruder Laertes und mein Vater Polonius ohne ihre Fürsorge«, erinnert sich Ophelia, die im Alter von acht Jahren an König Hamlets Hof kam, wo der Vater ein Ministeramt übernahm. Sie ist gebildet, in Latein und Französisch bewandert, aber ein Wildfang, kindlich unbekümmert und ungestüm. Das gefällt Königin Gertrud, deren Lieblingszofe sie bald wird, aber auch deren Sohn, dem jungen Hamlet, der sich in sie verliebt, eine heimliche Liebe, die Folgen hat... Sie findet – nach Shakespeare - ein jähes Ende, als der Mord an Hamlets Vater alles ins Wanken bringt. Hamlet stirbt im Wahnsinn und Ophelia, über all dem verrückt geworden, geht ins Wasser. Aber diese Geschichte geht anders. Sie beginnt so: »Obwohl ich erst seit sechzehn Jahren auf der Welt bin, habe ich viel Trauer erfahren. Doch wie die Sonne werde ich die Dunkelheit um mich herum vertreiben und Licht auf die Wahrheit werfen. Deshalb greife ich zur Feder und schreibe. Hier ist sie, meine Geschichte.« Die Geschichte von Ophelia, die sich unbeschwert, wild und unbefangen, »mehr Tomboy als Lady«, über alle höfischen Konventionen hinwegsetzt und mutig ihren eigenen Weg geht.