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Kopfüber springt eine Autorin, die den Namen Ilse Kilic trägt, in ihr gerade im Entstehen befindliches Buch, ein Leser verliebt sich in eine Romanfigur und die handelnden Personen beschließen ohne die Autorin den weiteren Verlauf des Textes. Mit heiterer Gewandtheit hebt die Erzählkünstlerin Ilse Kilic Konzepte des Fiktionalen aus den Angeln und fabuliert ihr Personal, zu dem sie freilich auch selbst gehört, in mitreißende Szenarien: zur nächtlichen Tretbootfahrt auf die Alte Donau, in einen Traum vom Pluriversum oder zu einem Kongress auf den Planeten Yksbadral, wohin man durch ein Schwarzes Loch vor der Haustür der Autorin gelangt. Ria M. Glomp, Monika Mondschein, Konrad Berger und Cie. – es sind die Figuren, die aus Kilics letztem Prosabuch in die „wirkliche Wirklichkeit“ entlassen wurden – erörtern im Rahmen ihrer außergalaktischen Konferenz das Popowackeln als literarische Verfahrensweise und die Wirkkraft des Fünffingerkrauts auf die Schreibhand ebenso wie die auch im irdischen Kontext brennenden Themen von gesellschaftlicher Norm und Abweichung oder von der Suche nach dem Glück, das ohne Verteilungsgerechtigkeit nicht vorstellbar ist. Selten wurde mit den Mitteln des Erzählens unterhaltsamer und subtiler über das Schreiben und Lesen nachgedacht: als Nährstoff für die Hoffnung auf eine bessere Welt.