Frauen der Bildung und der Menschlichkeit
Autoren
Mehr zum Buch
Von Frauen, die das Vorbild gaben. Es ist das Verständnis mit dem Mut zur Liebe und dem Opfer für den andern, das dem Menschen im Elend und der Not die Willenskraft zum Leben mit dem Überleben gibt. Stadtkommandant Ilja Igorowitsch Tscherebilski: “Ich habe durch Major Woroschilow erfahren, dass Frau Elisabeth Hartmann die Jüdin ihrer Familie ist, die für gestorben erklärt und über viele Jahre auf einem Bauernhof vor den Nazis versteckt gehalten wurde.” Eckhard Hieronymus: “Dass meine Schwiegermutter das System der Judenausrottung überlebt hat, das verdanke ich einem Standesbeamten in Breslau, der die Einsicht und den unglaublichen Mut hatte, eine offizielle Todesbescheinigung mit Stempel und Unterschrift auszustellen. Wenn er die Ausstellung der Bescheinigung verweigert hätte, was doch die meisten Beamten taten, wenn es sich um die Rettung jüdischer Menschen handelte, dann wäre auch diese herzensgute Frau längst vergast worden.” Kommandant: “Ich muss gestehen, dass ich den Mut zutiefst bewundere, den einige Deutsche gegen das Terror- und Vernichtungssystem bewiesen haben. Es ist eben nicht so, dass alle Deutschen dem tyrannischen Wüterich und seinen verblendeten Vasallen blindlings nachgelaufen sind. Lydia Grosz: “Nun soll das neue Kapitel unserer Völker geschrieben werden. Deshalb sind Sie hier, um mit dem Brahms-Konzert zur Verständigung und Aussöhnung beizutragen. Das ist eine verantwortungsvolle, antwortschwere, aber ehrenwerte Aufgabe im Sinne des Vermächtnisses des Nathan dem Weisen, die auf Sie wie auf die Künstler unserer Völker zukommt. Die Literatur von heute geht aus den Brennpunkten hervor, die den Gang der Menschheit bis in die Tiefen ihrer Wurzeln der Biologie und Kulturen bedrohen, erschüttern und zerreißen.