Brennnesseln schmecken nur im Frühling
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Das harte Leben zweier Menschen, die sich unter normalen Umständen gar nicht hätten kennenlernen dürfen: Gredel ist glücklich, als sie in den 20er Jahren eine Ausbildung als Röntgenassistentin beginnen darf und damit ihrem strengen Elternhaus in Ostfriesland entfliehen kann. Nach ihrer Ausbildung arbeitet sie in einem Krankenhaus in Lübeck. Dort verliebt sie sich in Walther, einen gutaussehenden Arzt, der seine Karrierechance bei der SS sieht. Als dieser nach Jüterbog versetzt wird, folgt sie ihm dorthin. Längst sind Verlobung und Hochzeit geplant, doch Walther bittet um einen Aufschub von drei Monaten, weil er noch zu einem Einsatz in Afrika abkommandiert wird. Als Gredel merkt, dass sie ein Kind von ihm erwartet, ist sie überglücklich … doch Walther löst die Verlobung und stürzt Gredel damit in tiefe Verzweiflung. Zur gleichen Zeit schlägt sich Hellmuth, der ursprünglich aus Ostpreußen stammt, mehr schlecht als recht in Berlin durch. Er kümmert sich aufopferungsvoll um seine verwitwete Mutter sowie um seine Schwester und deren uneheliche Tochter. Um dem Kind die Schande zu ersparen, geben sie es als Tochter der Großeltern aus – auch, um ihre jüdische Herkunft zu verschleiern, was in der Folge zunehmend zu einem Problem wird. Hellmuth wünscht sich endlich eine eigene Familie, doch die desolate finanzielle Situation kommt seinen Plänen immer wieder in die Quere. Als die Schulden überhandnehmen, drängt ihn seine Mutter, auf eine Heiratsanzeige zu antworten, in der eine hohe „Mitgift“ versprochen wird. So lernt er Gredel kennen, die verzweifelt versucht, ihre uneheliche Tochter Rosemarie durch eine Heirat behalten zu können. Die Leben der zwei Familien geraten aus den Fugen, als der Zweite Weltkrieg ausbricht …