Begegnung wagen - Gemeinschaft suchen
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Die Ökumene steht zu Beginn des 3. Jahrtausends vor ernsthaften Zerreißproben, aber auch vor neuen theologischen Herausforderungen und Möglichkeiten der verstärkten Zusammenarbeit. Die Begegnung mit anders geprägten christlichen Traditionen, aber auch mit nicht-christlichen Religionen, wird dem Protestantismus nur gelingen, wenn sie theologisch kompetent reflektiert wird. Im »Streit um die Wahrheit« gilt es, in gegenseitiger Verantwortung und im Lernen von der Vielfalt christlicher Spiritualität neue Kategorien und Wege der Gemeinschaft zu entdecken. Hans-Martin Barth, zu dessen 60. Geburtstag dieser Band mit einigen seiner wegweisenden Aufsätze erscheint, die zum Teil ihren Platz in der Forschung längst gefunden haben, trägt zu solcher theologischen Reflexion ökumenischer Begegnungen bei. Evangelisch sein heißt für ihn: Zeuge sein, sich geborgen wissen, Verantwortung übernehmen. Ökumenisch sein heißt für ihn: eigene Einsichten und Erfahrungen in die Ökumene einbringen und sich zugleich fremden Erfahrungen und Einsichten aus der Ökumene öffnen. Evangelisch und ökumenisch sein: sich selbst und die weltweite Ökumene der göttlichen Weisheit und Liebe anvertrauen. Aus dem Inhalt– Spalten die Ämter die Kirche?– Die Lehre von Heiligen Geist in reformatorischer und ostkirchlicher Tradition– Koexistenz der Religionen – Ende des christlichen Missionsauftrags?– »Nimm und lies!« Die spirituelle Bedeutung von Bibel und Koran– Können Formeln Einheit stiften? Die Bekenntnisse und der Konsens der Christen– Den Nächsten kennen wie sich selbst. Konfessionskunde zwischen Bekennen und Versöhnen– Das Vaterunser als ökumenisches Gebet– »Was für ein Volk, was für ein’ edle Schar ...« Der Ort der Heiligen in lutherischer Theologie und Liturgie – Mystik als Herausforderung des Protestantismus