Luftfische
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Lene ist dreizehn und kein Kind mehr. Mit ihrem Vater, dem »Dachdecker«, redet sie nicht. Die selbsterrichtete Mauer des Schweigens ist nur zu verständlich, denn dieser ist ein wahres Monster, eine prügelnde »Wutmaschine«, unter der nicht nur sie, sondern auch »die Frau« und die Brüder zu leiden haben. Lene ist die einzige in der Familie, die sich wehrt: Mit einem gezielten Tritt in seine »Nacktschnecke« verschafft sie sich Ruhe und Respekt. Die Mutter flüchtet in Apathie und Alkohol. Der Geliebten ihres Mannes gegenüber zeigt sie sich sogar dankbar für das Mittragen der »Manneslast«. Am Ende stirbt sie an Krebs. Bei der Trauerfeier erkennt Lene, daß sie aus einem anderen Holz als die Mutter geschnitzt ist: Selbstbewußt blickt sie in die Zukunft. Auf unsentimentale, ironische, fast spielerische Weise erzählt Anke Velmeke vom Erwachsenwerden hinter der Kleinstadt-Fassade einer (scheinbar) normalen Familie.