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Die Kapuziner zwischen Konfessionalisierung und Alltagskultur

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Religiosität war in der frühen Neuzeit ein selbstverständlicher Teil des Alltagslebens - aber kein unveränderlicher. Das vorliegende Buch beschreibt die entscheidende Rolle, welche die Kapuziner im Bemühen der katholischen Kirche spielten, die Gläubigen enger an sich zu binden. Aspekte dieser Bemühungen waren: Die Verbreitung von Normen mittels Predigt, die neue Bedeutung der Beichte zur Kontrolle der Lebensführung, die Verdrängung der alltäglichen Magie und die Vorbildwirkung der Bettelmönche auf die Gesellschaft. Die Kapuziner mußten erfahren, daß auch für die Religiosität gilt, daß Wandel in der Geschichte keine Einbahnstraße ist: Wollten sie die Gesellschaft verändern, so mußten sie sich an die Vorstellungen der Gläubigen anpassen und ihre Ziele zurückstecken. Letztlich waren sie selbst einem Veränderungsprozeß unterworfen. AUTOR: HILLARD VON THIESSEN, geb. 1967, studierte Geschichte in Kiel, Edinburgh und Freiburg. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Freiburg. Veröffentlichung zur Sozialgeschichte des Schwarzwaldes, zur Hexenverfolgung, und zur Glaubensgeschichte.

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2002

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