Masken des Bösen
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Der Teufel ist die traditionelle Reflexionsgestalt des Bösen. Um seine Bedeutung aktuell erschließen zu können, analysiert der Autor zunächst das theologische Problem der Aussagbarkeit des Bösen in den Kontexten von Eschatologie, Schöpfungstheologie und Anthropologie. Der Teufel wird hier als figuratives Modell eines personalen Geheimnisses erkennbar, das die Sinn- und Hoffnungslosigkeit der gottlosen Weltsicht des Unglaubens und ihre fatalen Auswirkungen in Szene setzt. Dieses Verständnis bewirkt hermeneutisch die Ablösung der Frage nach der Existenz des gefallenen Engels durch die Frage nach der Bedeutung des Teufels als eines metaphorischen Sprachereignisses im Zusammenhang der Wortoffenbarung Gottes. Seine Interpretation enthüllt den Gehalt des Teufelsbildes anthropologisch als die jeder Sündentat vorgängige Versuchung zur Selbstantastung der Freiheit. Ausgehend von kanonischen wie apokryphen Schriften entfaltet der Autor sein Verständnis des Teufels als einer Anfang und Ende des Bösen umfassend zur Darstellung bringenden Symbolfigur. Dabei wird deutlich, daß das diabolische Geheimnis eine so irritierende, dysfunktionale Wirklichkeit besitzt, daß sowohl theodizee- wie auch anthropodizeeartige Ordnungsversuche scheitern müssen.