Geburtenstarke Jahrgänge
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Eine Siedlung in der ostwestfälischen Provinz, eine Gruppe von Nachbarjungs. Die Welt scheint in Ordnung: Blätter sammeln für den Biologieunterricht; den Garten als Überflugterritorium für Modellflugzeuge nutzen; eine Liste anlegen mit Leuten, die man unbedingt noch umbringen will; die ältere Schwester fürs Strippen im Gartenhaus bezahlen. Die einzige elektrische Gitarre im Ort wird ständig weiter verkauft, immer im Paket mit den Griffen von „Smoke on the Water“. Vier Jungs erzählen von ihrem Aufwachsen zwischen Feldern und gepflegten Vorgärten, von feindlichen Kühen, nicht partytauglichen Radiorekordern, von der Zahnspange, die einen für Jahre ins soziale Abseits manövriert. Blitzlichtartig werden Szenen und Momente im Leben der Protagonisten beleuchtet, und es entsteht ein Mosaik vom Leben und Treiben in der Siedlung. Ein Buch über Rivalitäten, Träume, Liebe und Ängste. Über Hierarchien, wie sie entstehen und auf welche Weise sie sich fortsetzen. Mit viel Witz, ebenso viel Einfühlungsvermögen und einem scharfen Blick für skurrile Details geht der Autor unter anderem der Frage nach: Kann man dem Schicksal seiner Abstammung entkommen?