Umstrittene Bekenntnisfreiheit
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Mit dem Schlagwort 'Bekenntnisfreiheit' werden bis heute die Glaubensgrundlagen der evangelisch-reformierten Landeskirchen der Schweiz charakterisiert. Im Unterschied zu den meisten Kirchen der Ökumene fehlt in der Schweiz seit dem 19. Jahrhundert eine verbindliche Verpflichtung auf ein geschichtlich gewordenes Bekenntnis. Rudolf Gebhard untersucht die Geschichte und die theologischen Hintergründe der Auseinandersetzungen um die Geltung des Apostolischen Glaubensbekenntnisses in der Deutschschweiz von 1845 bis zur Aufhebung des Bekenntniszwangs 1880. Er stellt den Verlauf des Streits und dessen dogmatische, praktische und rechtliche Konsequenzen dar. Dem Autor gelingt es, über die historischen Ereignisse hinaus aktuelle kirchliche Fragestellungen in den Blick zu nehmen: Der damalige Apostolikumstreit hat seine Relevanz für die heutigen Diskussion um kirchliches Bekennen in der Dialektik von Freiheit und Verbindlichkeit keineswegs verloren.