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Christlich-jüdischer Dialog in der frühen Neuzeit

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Das Verhältnis zwischen Christen und Juden ist ein besonderes. Die ersten Christen waren Juden, die sich von der jüdischen Tradition lossagten und neue Wege gingen. Die Nähe zwischen Juden und Christen machte es jedoch immer wieder notwendig, sich voneinander abzugrenzen. Nachdem der jüdische Staat und der Tempel in Jerusalem zerstört, die Juden in alle Welt zerstreut waren und sich die Kirche gebildet hatte, wurde die Hebräische Bibel für den christlichen wie für den jüdischen Gebrauch jeweils neu gedeutet – für die einen im Neuen Testament und für die anderen im Talmud. Die Reformation zerbrach die Alleinherrschaft der römischen Kirche in West- und Mitteleuropa. Die junge protestantische Kirche brauchte Bündnispartner und wollte die Juden für sich gewinnen. Doch dieses erleichterte die Situation für die Juden nur bedingt. Ihr Widerstand gegen die Bekehrung enttäuschte die christlichen Reformatoren und provozierte in ihren Kreisen antijüdische Haltungen. Die katholische Kirche setzte abtrünnige Protestanten mit Juden gleich und verfolgte diese wie jene. Diese Veröffentlichung begleitet eine gleichnamige Ausstellung zu Judaica-Beständen der Niedersächsischen Landesbibliothek.

Buchvariante

2003, paperback

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