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Franz Rosenzweigs Philosophie der Offenbarung

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Franz Rosenzweig war einer der bedeutendsten jüdischen Philosophen des 20. Jahrhunderts. Wie alle Philosophen hat er nach Wahrheit gesucht. Aber er hat sie auf andere Weise gesucht als die meisten Philosophen. Sie begegnete ihm in seinem Leben, und in seinem Leben versuchte er sie zu bewähren. So ist sein epochemachendes, auf Feldpostkarten in den Schützengräben des Ersten Weltkrieges entworfenes Hauptwerk Der Stern der Erlösung mehr als ein abstraktes Gedankengebäude. In ihm spiegelt sich Rosenzweigs Erfahrung seines Jude-Seins, die er im Laufe seines Lebens gewonnen hat und die ihn schließlich auf eine glänzende akademische Karriere verzichten und die Leitung des jüdischen Lehrhauses in Frankfurt übernehmen ließ. Diese Erfahrung ernstnehmend entfaltet Rosenzweig im Stern ein gegenüber den idealistischen Bewegungen der Philosophiegeschichte „neues Denken“, das eine komplementäre Verschränkung von existentieller Lebenserfahrung und systematischer Reflexion verkörpert. Die vorliegende Arbeit zeichnet den Inhalt dieses Denkens als ein Erfahrungs-, Zeit- und Sprachdenken von Offenbarung nach, die für Rosenzweig in den jüdisch-christlichen Traditionen paradigmatisch Gestalt gewonnen hat.

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2003

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