Kirche und Eisenbahn
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Eisenbahnen bieten einen Weg für und in das Leben. Die Eisenbahn bewirkte eine wahrhafte Veränderung von Wirtschaft und Gesellschaft, die Kirche ebenso. Vor 175 Jahren, am 23. November 1837, wurde zwischen Floridsdorf und Deutsch Wagram die erste mit Dampf betriebene öffentliche Eisenbahn auf dem Gebiet der österreichisch-ungarischen Monarchie eröffnet. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Eisenbahn zu einem leistungsfähigen Verkehrsmittel. Aufgrund der technologischen Entwicklung konnte die moderne Wirtschaftsund Industriegesellschaft entstehen. Eisenbahnjubiläen bieten auch Gelegenheit scheinbar weit hergeholten, nicht immer offensichtlichen Zusammenhängen nachzuspüren und tief liegende Verbindungen zwischen einer 175-jährigen Organisation und einer mehr als 2000 Jahre alten Institution aufzuzeigen. Die eine bietet Wege im Diesseits, die andere offenbart solche in das Jenseits. Die Berührungspunkte zwischen Kirche und Eisenbahn sind überraschend vielfältig; z. B. in der Ausformung von Eisenbahnkirchen und Lazarettzügen, die durch der Kirche nahestehende Organisationen betreut wurden, leere Kirchen – leere Züge, muss dies so sein? Kirche und Eisenbahn haben die Welt wesentlich und nachhaltig verändert. Sollen beide Institutionen, da in formaler Hinsicht „an Jahren alt“ jedem Zeitgeist nacheifern, nach dem Motto: „Nur das Neue sichert das weitere Überleben“. Schafft Mobilität Mündigkeit oder wird man zum „Sklaven des Verkehrs“? Allgemein bekannt sind der Prophet Elias und sein „feuriger Wagen“, der Erzengel Raphael als Schutzpatron aller Reisenden, die Hl. Barbara als Schutzpatronin für die Tunnel und der Hl. Johannes Nepomuk als Schutzpatron auf Brücken. Wer kennt den Hl. Expeditus, Namensgeber für viele verkehrstechnische Fachbegriffe? Die Kirche steht allem, was die Menschen miteinander verbindet, mit großer Sympathie gegenüber. Als Glaubende sind wir auf Erden immer unterwegs. Unser ganzes Leben ist eine große Pilgerreise auf dem Weg bis zu unserem endgültigen, wahren Ziel, das uns verheißen ist. Das Spektrum der Beiträge reicht von verkehrs-wissenschaftlich fundierten Ausarbeitungen und kirchlichen Grundlagenarbeiten bis hin zu persönlichen Erfahrungsberichten.