Pater Pio
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Auszug aus dem Vorwort: Im 20. Jahrhundert war Pater Pio von Pietrelcina neben Therese Neumann von Konnersreuth die bekannteste Persönlichkeit, die von Gott diesbezüglich begnadet wurde und der die fünf Wunden Christi an seinem Leibe trug. Er war zudem bislang der erste und der einzige Priester, dem diese Auszeichnung widerfuhr. Gott hat ihn daneben für noch viele andern Charismen ausgewählt. Das gläubige Volk eilte deshalb in großen Scharen zu ihm. In allen geistlichen, seelischen und religiösen Nöten wandte man sich an ihn. Aber auch bei Gebrechen des Leibes und in materiellen Anliegen fand man bei Pater Pio Verständnis und Hilfe. Dem volkstümlichen Kapuziner ging es dabei immer zuerst um das Heil der Seelen. Sie von der Sünde zu befreien, ihre Zweifel zu beheben, ihnen Gott wiederzuschenken, das war sein Anliegen. Dr. Meria, selber von Pater Pio der religiösen Gleichgültigkeit entrissen und zu einem lebendigen Glauben geführt, schreibt: 'Pater Pio wird der Nachwelt als der Heilige der Bekehrungen überliefert werden; ich würde beinahe sagen: als der Spezialist der Bekehrungen!' Pater Pio hatte die Gabe in den Herzen der Menschen zu lesen. Dadurch konnte er sie auf den gottgewollten Weg führen. Als Priester verstand er sich als Mann des Gebetes und des Opfers. 'Durch seine Wunden sind wir geheilt' sagte der Prophet Isaias [53,5] vom leidenden Messias. Ähnliches läßt sich auch von den meisten Stigmatisierten sagen. Ihre Schmerzen sind Sühneleiden, machen sie Christus ähnlich, helfen mit bei der Erlösung der Menschen. Zwar ist das Erlösungswerk des Gottmenschen in sich vollkommen, und doch erkannte der Apostel Paulus: 'Ich ergänze mit meinem Leiden, was am Leiden Christi noch fehlt' [Kol 1,24]. Wo wirkliche Heilige leben, strahlen sie Heiligkeit aus, die Wüste beginnt zu blühen. Diese Tatsache bewahrheitet sich auch im Leben Pater Pios, der unzählige Frauen und Männer in seinen Bann zog und sie von seiner Heiligkeit kosten ließ. In San Giovanni di Rotondo tranken sie am Quell der Gnade. Viele Christen nannten Pater Pio ihren 'geistlichen Vater'. Auf allen Kontinenten begegnet man heute seinen 'geistlichen Söhnen und Töchtern', wie zu seinen Lebzeiten, noch mehr nach seinem Tode! In 'Gebetskreisen' haben sie sich zusammengeschlossen, bilden seine 'geistliche Familie', für die Pater Pio sich verantwortlich weiß. In ihren Bedrängnissen läßt er sie nie allein. Sie haben seinen Beistand erfahren, bis hin zur sogenannten 'Bilokation', indem er auch in unerreichbarer Ferne ihren Notruf hörte und plötzlich helfend an ihrer Seite stand. In Bezug auf seine 'geistlichen Kinder' sagte er wiederholt, er wolle nicht eher ins Paradies eingehen, bevor nicht der letzte aus ihren Reihen gerettet sei. Die 'Mutter der Gnaden', der Kloster und Kirche von San Giovanni Rotondo geweiht sind, war in Pater Pios Leben und Wirken überall gegenwärtig. Sie möge allen ihren Verehrern reichliche Gnaden erlangen.